... in unserer Pfarreiengemeinschaft
Aschfeld, Pfarrei St. Bonifatius und St. Johannes vor der lateinischen Pforte
Inmitten der Kirchenburg stand ehemals eine St. Martinskirche. Der Grundstein für die jetzige Kirche St. Bonifatius wurde am 17. August 1679 gelegt, die Weihe erfolgte am 31.08.1681.
1742 wurde der Altar durch Blitzschlag geschädigt. Am Fronleichnamstag im Jahre 1750 stürzte die über dem Altar stehende St. Michaelsfigur herab und zerstörte den Altar vollständig. In der Weihnachtszeit 1751 wurde der heutige Hochaltar von Bildhauer Herwith aus Karlstadt aufgerichtet. Auf dem Altar ist ein Bild der Hl. Familie des niederländischen Malers Onghers zu sehen. Der Altar auf der linken Seite im Kirchenschiff ist der Jungfrau Maria geweiht. Auf der rechten Seite befindet sich eine barocke Marienfigur. Ebenso aus dem Barock stammt die sechseckige Kanzel, mit dem Hl. Bonifatius. Der Taufstein trägt die Jahreszahl 1591 und stammt noch aus der früheren Kirche.
Die historisch wertvolle Orgel von Schlimbach erbaut, bekam bei ihrer letzten Restaurierung im Jahre 1999 ihren ursprünglichen Klang zurück.
Aschfeld, Die Kirchenburg
Die Kirchenburg Aschfeld, mit ihren 19 Kellern und Gaden ist ein Publikumsmagnet und macht unser Dorf über die Landesgrenze hinaus sehr bekannt und beliebt. Viele amerikanische Schiffstouristen, die in Würzburg anlegen, kommen zu uns nach Aschfeld, um an einer Führung durch die wunderschön gepflegte Anlage teilzunehmen. Von Zeit zu Zeit bewirtet der Pfarrgemeinderat Aschfeld die Gäste im Pfarrkeller mit hausgemachten Kuchen und Kaffee. Die überwiegend amerikanischen, aber auch asiatischen Gäste zeigen sich jedes Mal sehr beeindruckt von der Gastfreundschaft der Aschfelder.
Bühler, Pfarrei St. Nikolaus
Von der mittelalterlichen Kirche ist noch das Turmuntergeschoss aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Die Kirche wurde unter Julius Echter 1611 – 1614 renoviert oder Teile von ihr neu aufgebaut. Eine Inschrift am Portal, die mit dem Wappen des Julius Echter verziert ist, erinnert noch daran. Der Chor im Turmuntergeschoss hat ein gotisches Pfeilergewölbe und die Chorbögen sind als Spitzbögen ausgebildet. Auch der dreigeschossige Turm mit einer Höhe von 52 m ist im gotischen Baustil errichtet.
Die Innenausstattung und die Altäre der Kirdche sind neugotisch. Die Kanzhel – 1594 – besteht aus Sandstein und steht auf einem runden Fuß. Auf ihrem sechseckigen Korpus ist ein Julius-wappen mit Engelsköpfchen zu sehen. In den übrigen Feldern sind Maßwerkfüllungen und Rosetten.
Das Pfeifenwerk und die Register der Orgel wurden 1887 vom Orgelbauer Eduard Hofmann vollständig erneuert. Die Kanzel zeigt auch eine Inschrift: DOMINUS MIHI ADIVTOR V.M.S., das bedeutet „Gott ist mein Retter", und die Initialen des damaligen Pfarrer Valentin Michael Simon.
Eußenheim, Pfarrei St. Marcellinus und St. Petrus
Die Kirche von Eußenheim wurde zum ersten Mal 1277 urkundlich erwähnt. Das Untergeschoss des jetzigen Kirchturms ist noch als einziger Überrest aus dieser Zeit zu sehen. Diese Kirche wurde 1450 von Bischof Gottfried von Limburg, aus nicht bekannten Gründen völlig umgebaut. Bei einem verheerenden Feuer des Dorfes im Jahre 1615 brannte die gesamte Kirchenanlage mit Pfarrhof, Gaden, Zwinger, Tor, Kirchhof und Schulgebäude bis auf die Grundmauer nieder und nur ein Teil des Kirchturms blieb erhalten. Im Jahre 1622 wurde die neu aufgebaute Kirche den Schutzpatronen St. Marcellinus und St. Petrus geweiht – beide waren Märtyrer.
1640 fiel nun der Kirchturm den Flammen zum Opfer. Die drei Altäre die das Domkapitel nach dem Brand stiftete, wurden 1890 durch einfachere Altäre der Neugotik, auch Schreineroptik genannt, ersetzt. Von diesen drei Altären ist nur noch der Hauptaltar (in veränderter Form) erhalten geblieben.
Hundsbach, Pfarrei St. Andreas
1216 wurde zum ersten Mal eine kleine Kapelle mit Patron St. Andreas erwähnt. Die Kirchengemeinde Hundsbach löste sich 1477 von der Mutterkirche Eußenheim und wurde eine selbstständige Pfarrei: die Gemeinde Bühler und Obersfeld wurden aber noch von Hundsbach verwaltet. Als sich im 16. Jh. durch Martin Luther der Glaube des Protestantismus verbreitet wurde, schlossen sich die Gemeinden im Bachgrund außer Münster, dem neuen christlichen Glauben an.
Mit der Regierungsübernahme von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn wurde der evangelische Glauben sehr bald verboten und die Bürger unter Androhung, Haus und Hof zu verlieren gezwungen, wieder zum Katholizismus zu konvertieren. Julius Echter ließ auch zu dieser Zeit eine neue Kirche erbauen, dies war im Jahre 1598. Von der damaligen Kirche bis zur heutigen Zeit gibt es eine Verbindung in Form einer alten Glocke. Sie ist historisch wertvoll, da sie die älteste Glocke im Bachgrund sein könnte. Sie trägt die Inschrift: AVA MARIA MCCCCC (1500).
Im Jahre 1952 wurde die Kirche erweitert. Dabei mussten die noch vorhandenen Keller sowie Gaden abgerissen werden. Eine aufwendige Außensanierung der Kirche wurde im Jahre 2006 durchgeführt. Hier wurden auch die Zifferblätter der Kirchturmuhr ausgetauscht bzw. ergänzt. Weiterhin wurde die Eingangstreppe erneuert und ein behindertengerechter Zugang gebaut. Hundsbach gehört seit dem 19.11.2002 mit den Pfarrgemeinden Eußenheim, Aschfeld, Münster, Bühler und Obersfeld zur Pfarreiengemeinschaft Bachgrund an.
Münster, Filiale St. Martin
An der Stelle einer bereits am 24.Mai 1491 urkundlich erwähnten Martinskapelle wurde am 23. April 1706 der Grundstein für die neue St. Martins-Kirche gelegt.
1709 war der Rohbau erstellt und es konnte mit der Inneneinrichtung begonnen werden. Die Bau- und Einrichtungszeit erstreckte sich über gut 7 Jahre. So konnte die St. Martins-Kirche am 01. Oktober 1713 konsekriert werden. Den Festgottesdienst zur Kirchweihe leitete der damalige hochwürdige Herr „Johannem Bernadum Meyer", Weihbischof zu Würzburg. Die komplette Inneneinrichtung wurde im barocken Stil gefertigt. Am Hochaltar ist das Altarbild „Maria Verkündigung" mit lebensgroßen Seitenfiguren „St. Martin und St. Georg" und darüber im Auszug „St. Michael", der auf den beiden Außengiebeln von Engelfiguren begleitet wird. Die zwei Seitenaltäre sind Baldachinanlagen mit anbetenden Engeln. Auf den Altarblättern sind „Christus am Kreuz" und „Christi Geburt" zu sehen.
Die Kanzel erstellte Hans Uhl aus Stetten, welche die vier Evangelisten in Säulennischen zeigt. Die Orgel, Baujahr 1773 mit 9 Registern, wurde von der Orgelbaufirma Johann-Adam Höffner, Würzburg gebaut. Das große Deckengemälde zeigt auf dem Mittelbild St. Martin auf dem Pferd, eingefasst von vier Medaillons mit den vier Kirchenlehrern (Ambrosius, Augustus, Gregorius und Hyronimus). Das komplette Deckengemälde wurde vom Künstler E. Böhler aus Würzburg 1923 geschaffen.
Bei der Außenrenovierung 2004/2005 wurde auf Anregung des Bau- und Kunstreferats der Diözese Würzburg die in den fünfziger Jahren mit Feldsteinen geschlossene Nische (Konche) über dem Hauptportal als künftiger Platz für eine Christus-Salvator-Figur wieder geöffnet.
Am 25. Mai 2006 fand die 300-Jahre-Grundsteinlegungsfeier statt, zelebriert von Weihbischof. Helmut Bauer, Würzburg, mit Segnung der neuen Figur. Die Figur fertigte der Künstler Herr Franz Schäflein „Stuckbildhauer", Karlstadt-Stadelhofen.
Die Lourdes-Grotte im Friedhof von Münster an der St. Martins-Kirche
Die ursprüngliche Grotte wurde um 1880 errichtet, war in einer Hausecke der ehemaligen Gaststätte Scheithauer integriert, welche damals einen Teil der Friedhofsmauer bildete. Beim Abriss der Gebäude 2009/2010, für die Gestaltung eines Dorfplatzes inkl. neuem Kircheneingang, wurde die aus Tuffsteinen gemauerte Grotte zerstört. Mit dem Bau einer neuen Grotte, aus einheimischen Tuffsteinen, welche von verschiedenen Lesesteinplätzen der näheren Umgebung gesammelt wurden, hat der Maurermeister und Natursteinbauer, Herr Ewald Weimer aus Grünsfeld, einen neuen und würdigen Platz für die beiden Figuren Mutter Gottes und St. Bernadette geschaffen.
Obersfeld, Filiale St. Peter und Paul
Obersfeld wurde im Jahre 1477 der eigenständigen Pfarrei Hundsbach angegliedert. Die damalige Kirche war zu klein, deshalb wurde sie 1759 durch eine größere ersetzt. Der ca. zwanzig Jahre später errichtete Hochaltar wurde vom Maler Johann Peter Herrlein gestaltet. Dieses künstlerisch wertvolle Gemälde zeigt das große Abendmahl. Die Kanzel, die im 17. Jahrhundert erneuert wurde, zeigt die vier Evangelisten.
Nach einem Brand des Seitenaltars im Jahre 1898 wurde dieser im gleichen Jahr erneuert. Im letzten Jahrhundert sind viele kleine Renovierungen vollzogen worden. Es wurde 1966 eine neue Orgel angeschafft, die in das alte Gehäuse aus dem Jahre 1762 mit Flachschnitzereien eingesetzt wurde. An der Außenseite der Kirche ist einer der ältesten Grabsteine zu sehen. Er stammt aus dem Jahre 1607.